Die Geschichte der Sektion Schi

ski_1956Die Sektion Schi
Josef Ganzer

 

 

Schi alpin - eine spannende Geschichte
Die spannenden Schirennen in Matrei von der Landn bzw. vom „Egger Schipfle" bis zum „Lichtackerer", mit großem Publikumsinteresse und Musikkapelle zur Siegerehrung, sind Geschichte
Die Ära von Köfler Sepp, oftmaliger Goldriedsieger, begann. Er war für die Union Matrei überaus erfolgreich.

Aus seiner Erfolgsbilanz: Landesoffener RTL-Krippenstein/OÖ., Sieger 1958. Teilnahme an d. Kärntner Landesmeisterschaft Mallnitz Jänner 1960. Mit dabei: Lang Siegfried u. der Präsident d. Kärntner Schiverbandes Herr Bildstein (Matrei war beim Kärntner Verband angemeldet)

ski_koefseppAuch Kleinlercher HansLemberger Hubert, Wolsegger Friedl, Lang Siegfried (leider im Sommer 1982 verunglückt) trugen sich in die Siegerlisten diverser Rennen ein.

Kleinlercher Hans war als Trainer, Rennläufer, Streckenpräparierer und Schistangen-anfertiger tätig, er war nahezu Mädchen für alles im Schibetrieb der Union Matrei.

 

Gruber Philipp und Peter aus Lienz beherrschten einige Jahre die Osttiroler Konkurrenz.

Philipp war regierender österreichischer Meister. Steiner Franz, ein großes Schitalent sowie Steiner Harald haben sich in der Liste der Goldriedsieger eintragen können.

 

Ein Nachwuchstalent reifte mit Rainer Lois heran, er war im ÖSV-Jugendkader sehr erfolgreich und sogar Tiroler Jugendabfahrtsmeister. Durch seine berufliche Laufbahn mußte er das Schifahren aufgeben. Obmann Bodenwinkler und der damalige ÖSV. Rennsportleiter Leibetseder förderten dieses junge Schitalent sehr. Lois ist leider allzufrüh verstorben.

 

ski_springenÜberhaupt war die Jugendarbeit unter Sektionsleiter Lindsberger Lois und Obmann Bodenwinkler schon damals vorbildhaft. Viele Talente - wie etwa Trost Faust, Steiner Alois, Niederegger Robert, Köll Robert u.v.a. - waren für die Union Matrei sehr erfolgreich.

Ehrenobmann Konrad Bodenwinkler, der Betreiber des ersten Matreier Schiliftes, war viele Jahre als „rasender Reporter" unterwegs. Seine legendären Kommentare bei vielen Schiveranstaltungen sind bis heute unvergesslich. Sein letzter Einsatz als Sprecher bei Schirennen ist auf Video, anlässlich der Matreier Betriebs-Schimeisterschaften 1989 im Goldried, festgehalten.

Jörg Presslaber sen. betreute einige Jahre die Schisektion, seine Kinder Reinhard und Birgit waren erfolgreiche Rennläufer. Jörg legte neue Maßstäbe als Organisator von diversen Rennen an, indem er sie akribisch genau vorbereitete und bereits „bezahlte" Helfer organisierte. Felbertauernrennen im Schigebiet Matreier Tauernhaus wurden ausgeschrieben. Damals startete der junge Hansi Hinterseer in Matrei, Profiläufer wie Georg Ager, Walch u.a. waren bei uns erfolgreich.ski_tellerpreis

ski_platte1977 wurde Sepp Steiner Sektionsleiter und wieder reiften verheißungsvolle Talente heran. Mit Harald Steiner machte sich neben Vater Sepp auch die Union Matrei Hoffnung auf einen Spitzenläufer für Matrei. Harald Steiner studierte und trainierte in Stams und kletterte die Erfolgsleiter empor. Ein unüberwindbares Handicap stellten auch in diesem Fall die fast unerfüllbaren finanzielle Anforderungen dar, da fast alle Auslagen von der Familie Steiner zu bestreiten und damit auch dem sportlichen Weiterkommen Grenzen gesetzt waren. Harald war auf dem Sprung in das österr. Nationalteam.

Steiner Sepp war in den 80iger-Jahren maßgeblich für die Ausrichtung von TSV Cup-Rennen verantwortlich. Ida Lastätter beherrschte 1983 das Läuferfeld bei den Damen.

 

Der „Goldene Schiläufer"/Goldriedrennen

Die begehrte Siegertrophäe, der „Goldene Schiläufer", von Metallkünstler Erich Trost geschaffen und jeweils von der Raiffeisenbank Matrei gesponsert, forderte die damaligen Goldriedläufer zu Höchstleistungen heraus.

ski_sykoraBesonders stolz war man auf einen Gast aus Kärnten: Erik Schinegger, der auch als Goldriedsieger geführt wird, aber zwischenzeitlich zur Erika Schinegger wurde. Einige Jahre startete ein gewisser Thomas Sykora vom Schiklub Wien bei Matreier Goldried-Rennen, wovon er eines klar für sich entscheiden konnte.

Die Goldriedrennen waren stets Volksfeste und sie wurden in der Öffentlichkeit als regionale Veranstaltungen mit besonderem Stellenwert geschätzt. Sie waren damals verbandsoffen ausgeschrieben und daher die Konkurrenz groß. Das 25.Jubiläumsrennen am 25.1.1981 gewann der junge Matreier Harald Steiner genauso wie das im Folgejahr. Die andere Seite: Über 300 Vereine wurden 1987 zum Goldriedrennen eingeladen, aber lediglich 2 „Auswärtige" fanden sich schließlich zur Teilnahme am Rennen ein.

 

ski_stenmarkErstmals dachte man daran, FIS-Rennen zu organisieren, um Matrei als Schiort besser vermarkten zu können. Isidor Meixner, der diese Bestrebungen in der Hauptsache vorantrieb, musste aufgrund der finanziellen Hürden sein Vorhaben vorerst fallen lassen. Auch die beliebten Kinderrennen wurden erstmals unter Sepp Steiner durchgeführt, der eine Werbegemeinschaft mit Hermann Obwexer, SPAR-Matrei, einging. Er arbeitete intensiv mit Gustl Schneeberger (Nachwuchsbetreuer) und Resinger Hansl (unermüdlicher Helfer in allen Belangen, Organisator des ersten Kindertrainings in den Schulferien, Streckenchef bei vielen Rennen) zusammen.

Hias Leitner trainierte mit dem TSV-Nachwuchskader mit Vorliebe im Goldried. Dies war neue Nahrung für die Idee, in Matrei auch einmal ein FIS-Rennen auszutragen

Inzwischen übernahm Wanner Gustl mit seinem Team die Schisektion Matrei.

1984 wurde Robert Niederegger zum Spezialtrainer bestellt, Unterstützung erhielt er von Gerhard Trost. Robert führte für den Schikader verpflichtend das herbstliche Trockentraining ein und wurde mit seinen Anstrengungen zum erfolgreichen Kaderschmied für Matrei (seine Helfer als Trainer: Alfons Rainer, Gotthard Berger).1993 beendete Robert Niederegger seine erfolgreiche Schitrainer-Tätigkeit und übergab sie an Sepp Niedrist, nachdem er zuvor noch das Hallentraining für Kinder und Schikurse für Kleinkinder begonnen hatte. Resinger Hansl führt das Training für die nun schon „älteren" Kaderläufer fort.

Meixner Isidor kämpfte weiterhin für die Homologierung der Rennpisten und setzte viele Urlaubstage für die Verwirklichung dieses Vorhabens ein. Einige Sommer wurde geplant, vermessen, gegraben, wurden Kabel verlegt und Installationen vorgenommen. Ein transportables Starthaus und eine Zielhütte mit allen Finessen wurde gebaut, Absperrzäune, Kippstangen und diverse Geräte wurden angeschafft. Dabei wurde Isidor lobenswert von den Matreier Bergbahnen unter Geschäftsführer Bgm. Dr. Andreas Köll unterstützt. Unter Isidor entstanden auch die Idee, gesellschaftliche Rennen in Matrei auszutragen. Die Tiroler Raiffeisen-Schimeisterschaften fanden noch am Klaunzerberg mit Zieleinlauf Talstation Goldriedhotel statt. Großereignisse waren u.a die Tiroler Bäckerschimeisterschaften, die Tiroler-Kampfrichterrennen, die Bundesmeisterschaften der Gendarmerie, die Verbundgesellschaftsrennen oder die Tiroler Schilehrermeisterschaften.

Das 1. FIS-Rennen am 1. 4. 1990 war eine besondere Herausforderung an Veranstalter und Teilnehmer (Video vorhanden). Anita Wachter war als Gast anwesend.

Thomas Sykora gewann diesen FIS-Slalom.

Beim 2.FIS-Herren-RTL 1991 gibt es gar 3 zeitgleiche Erstplatzierte und der Goldene Schiläufer wird dem japanischen Erstplatzierten überreicht.

1992 werden 2 FIS-RTL in Matrei ausgetragen (in der Siegerliste u.a. Kilian Albrecht).

1994 siegte zweimal Rainer Salzgeber, einmal vor Pepi Strobl.

1996 beim Damen-FIS-RTL belegte Tanja Schneider den 3.Platz.

Gesellschaftliche Höhepunkte: die Iseltaler Betriebsschimeisterschaften mit Siegerehrungen im Tauerncenter und anschließendem Schiball. Beängstigendes Gedränge herrschte beim Nockalmquintett-Auftritt. Erfolgreiche Goldriedsieger versammelten sich anlässlich „40 Jahre Union Matrei" und dem 25. Goldriedrennen im Hotel Goldried auf einen Sporttreff.

Der berühmte Ingemar Stenmark wohnte damals im Hotel Goldried und trainierte mit seinem Privattrainer Nogler fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Auch die schwedische Nationalmannschaft bereitete sich in Matrei auf die Olympiade vor.

Die Kinder-Schirennen, von Sepp Steiner angefangen, fanden ihre Fortsetzung in den „SUMSI-Kinderschitagen", welche unter der Patronanz der Raiffeisenkasse Matrei stehen, und bis heute durchgeführt werden.

1998 ergriffen Fuchs Winfried und Martin Rainer die Initiative zum Aufbau einer Kinder-Schigruppe unter dem Titel „Schi-Spaß und Spiel". Daraus ist mittlerweile eine Nachwuchstalente-Schmiede geworden.

 

Die Schi-Sektionsleiter seit 1951:
Steiner Toni
Bodenwinkler Konrad
Lindsberger Lois
Presslaber Jörg sen.
Steiner Sepp
Wanner Gustl

Kampfrichter
Zurzeit verfügt die Union Matrei über 17 Kampfrichter und 2 Kampfrichteranwärter. Seit den 60er-Jahren ist Dir. Alois Hatzer bei jedem Schirennen der Union Matrei als Kampfrichter tätig. Andere verdiente Kampfrichter sind Meixner Isidor, Schneeberger Gustl, Mattersberger Alois, Rainer Siegmund und Schneeberger Seppl.

 

Trainer und unverzichtbare Helfer bei den Schirennen (stellvertretend für viele genannt):

Berger Gotthard, Egger Johann, Egger Peter, Klaunzer Stefan, Köll Raimund, Köll Florian, Köll Andreas, Rainer Alfons, Resinger Hansl, Riepler Norbert, Schneeberger Gustl, Steiner Arthur, Steiner Harald.

 

Die erfolgreichsten Kaderläufer der letzten Jahre:

· Egger Thomas (TSV-Kader, 3 x Union-Bundesmeister)

· Rainer Carmen, Resinger Rebecca, Klaunzer Bernhard, Berger Christian, Resinger Mariella (alle im TSV-Kader)

· Waldner Ramona und Egger Evelyn (als Schülerinnen der SHS Feistritz/Drau im Kärntner Landeskader)

· Rainer Harald, Rainer Günther, Klaunzer Christian, Egger Gabi, Egger Carola (sehr erfolgreich in den letzten Jahren)

· Presslaber Melissa, Wanner Manuel, Köll Alexander, Egger Alberto, Niedrist Josef (alle derzeit im Rennkader).